Bei Nel Asa wartet die Börse indes immer noch auf eine Trendwende. Die Ergebnisse entsprachen im Großen und Ganzen den Erwartungen: Steigende Einnahmen (+8% gegenüber dem Vorjahr), steigende Kosten (+21% gegenüber dem Vorjahr) und ein um 41% gestiegener Betriebsverlust.
Der Nettoverlust wurde durch die Abwertung der 16%igen Beteiligung an Everfuel, einem Unternehmen, das ein Netz von Wasserstofftankstellen hauptsächlich in Dänemark aufbaut, noch verschärft.
Ein Blick auf die Kapitalflussrechnung zeigt auch, dass der Barmittelverbrauch relativ gering ist, die Netto-Cash-Position nach wie vor stark, aber die steigenden Betriebskosten, die durch den Inflationsdruck angeheizt werden, bleiben ein Dorn im Auge. Auch der Auftragseingang von Nel ist nach wie vor gut, und hat mit 1,2 Mrd. NOK einen neuen Höchststand erreicht.
Nel verbrennt mehr Geld
Allerdings: Der Cash-Burn aus der Summe von Betriebs- und Investitionstätigkeit stieg von 510 Mio. NOK im Jahr 2020 auf 822 Mio. NOK im vergangenen Jahr. Das Unternehmen verfügt zwar jedoch immer noch über ein komfortables Polster von 2,7 Mrd. NOK, bevor eine weitere Kapitalerhöhung anstehen könnte.
Das Parkett will allerdings erkennen, dass das Unternehmen, die in den letzten zwei Jahren getätigten Investitionen in skalierbare Produktionskapazitäten umsetzt und das Beste aus der großen Nachfrage nach Elektrolyseuren macht. Auch steht der Bargeldbestand im Fokus, und solange Nel mit dem 21fachen Umsatz bewertet wird, braucht es hier mehr Klarheit. Fazit: Beobachten und gegebenenfalls halten, aber noch nicht kaufen.