Der IoT-Spezialist Kontron kann eine weitere Bestellung verbuchen. Wie das Unternehmen meldete, hat man die Freigabe zur Lieferung von intelligenten Ladestationen, sogenannten Wallboxen, für Elektrofahrzeuge bekommen. Der Auftraggeber wird zwar nicht genannt, soll aber einer der weltweit größten Automobilhersteller sein. Das Auftragsvolumen wird mit mindestens 200 Millionen Euro in der ersten Projektphase beziffert, die Serienproduktion der Wallboxen soll im Juli dieses Jahres starten.

Mit diesem Auftrag stärkt Kontron seine Stellung als Technologiepartner im Bereich des Energiesektors. Möglich machte dies vor allem auch die vor kurzem abgeschlossene Übernahme von Katek. Denn wie Kontron mitteilte, habe man durch die Akquisition das eigene Portfolio mit Produkten und Lösungen für Solarenergie und Smart-Charging-Lösungen erweitern können, die jetzt auch mit der entsprechenden Kontron-Software ausgestattet werden.

Das alles findet seinen Beifall auch im Markt. Was gerade aktuell besonders wichtig ist. Denn nachdem die Aktie Ende März aufgrund einer geringeren Dividenden-Ankündigung Federn lassen musste, hatte man aufgrund auch der Übernahme von Katek im ersten Quartal einen deutlichen Umsatzsprung und auch ein wesentlich höheres operatives Ergebnis vorweisen können. Das führte dazu, dass sich die Aktie wieder stabilisierte und in den letzten Tagen auch wieder begann, in Richtung ihrer 200-Tage-Linie zu laufen. 

Mit der neuen Meldung in der Hinterhand gelang der Aktie von Kontron (zumindest bis Redaktionsschluss) nicht nur der Sprung über die 200-Tage-Linie, was an sich schon ein wichtiges Kaufsignal wäre. Hinzu kommt, dass die Aktie auch ihren langfristigen Abwärtstrend, der immerhin seit 2018 besteht, wieder durchbrechen könnte. Der erste Versuch im Zeitraum November letzten Jahres bis diesen April war ja im Endeffekt gescheitert. Dennoch: Das Umfeld scheint günstig und damit wäre auch eine erste Position vertretbar.